Klöntüren sind eine Abwandlung der historisch auswärts öffnenden (Stall-)türen ;
geteilt in einen oberen und einen unteren Flügel ließ die Klöntür in früherer Zeit
das Lüften der Ställe oder der mit offenen Feuerstellen versehenen Wirtschaftsräume zu ,
ohne daß die Tiere hinaus ( oder Unerwünschtes hinein ) kamen .
Auch Nachbarn und Händler hatten hier Ihre „Schranke“ , andererseits konnten
sich die Hausherren gemütlich auf den unteren Flügel aufstützen und darüber
hinweg den beliebten „Klönschnack“ , eine kleine Unterhaltung , führen .
Das gab der Tür im Volksmund den Namen : Klöntür !
Eine zweite Erklärung der Namensherhunft liegt im Niederdeutschen :
Das Hoftor des niederdeutschen Bauernhäuser wird im plattdeutschen
Sprachgebrauch „Groot Dör“ genannt , die entsprechende Bezeichnung
für die Tür im sogenannten Flett , dem quer im Haus gelegenen Wirtschaftsteil ,
wäre „Kleen Dör“ , umgangssprachlich abgeschliffen zu „Klöntür“ .
Unter uns Holzwürmern sprechen wir übrigens von einer Halbtür !
Heute erfreut sich die Klöntür wieder einer gesteigerten Beliebtheit bei
einer kleinen , aber feinen Schar von Benutzern , die Wert auf das Besondere legen –
als Küchentür , für den Nebeneingang oder den Stellplatzzugang , aber auch
als Wintergartentür oder zur Schmutzschleuse im Hauswirtschaftraum .